Über das Aufgeben

26 Mai
2015
Written by:Jürgen Rinelli
Category:Wellness

 

„Wer nicht aufgeben kann, der kann nicht neu anfangen.

Ein Aufgeben lässt mich in die Leere und das Alleinsein fallen. Es bringt mich in die Dunkelheit aus der das Licht neu geboren wird.

Nur durch das Aufgeben entsteht eine Mutation – etwas vollkommen Neues.“

 

Wollen wir das „Aufgeben“ für einen „Neuanfang“ gemeinsam verstehen lernen, gemeinsam erörtern?

 

Veränderung ist das Weiterbauen auf etwas Bestehendem. In einer kleinen Geschichte kann sich das einer vorstellen wie einen vollen schweren Rucksack auf dem Rücken. Der Träger kommt an eine Weggabelung und will Veränderung da ihm Bewusst geworden ist, dass der alte Weg ihn im Kreis herumführt, ihn erschöpft. Der Träger wählt einen neuen Weg – mit all dem Ballast der alten Wege die ihn nicht weitergebracht haben auf seinem Rücken. Er sieht wohl Neues, eine neue Umgebung, die Natur verändert sich, doch mit all dem Ballast wird auch der neue Weg ihn nicht frei machen. Ihn nicht leichter machen. Der Träger wird auch auf dem neuen Weg, nach einer kurzen Zeit der Freude, müde und unzufrieden. Auch ein umschichten und umsortieren der Dinge im Rucksack wird das Gewicht nicht nehmen. Das Gewicht hält ihn zurück, macht ihn langsam, lässt ihn immer wieder mit seinem Denken zu dem Gewicht auf seinem Rücken zurückkommen. Der neue Weg wird dabei Nebensächlich. Wird er nicht durch die Fokussierung auf das Gewicht auf seinem Rücken an seinen Zielen unerkannt vorbeilaufen?

Wäre es für den Träger nicht einfacher neue Wege zu beschreiten durch das vollständige Ablegen all seines Ballastes?

Ist es daher – bitte fragt euch alle selbst – nicht sinnvoll allem vergangenem und altem einfach aufzugeben?

Durch das Aufgeben allem Vergangenem, dem Ballast der gesellschaftlichen Vorstellungen und Prägungen, ist es dann nicht ein Neuanfang?

Lasst uns doch den Begriff „Aufgeben“ analysieren. Der Begriff beinhaltet die Aufgabe. Wenn eine Aufgabe beendet ist, ist sie nicht mehr Existent. Ist die Aufgabe erledigt, so kann einer sich an eine neue Aufgabe machen. Mit dem Wissen der vergangenen Aufgabe, aber frei da sie Abgeschlossen ist. Kein Grübeln mehr. Ist es nicht so dass sich einer dann an eine neu Aufgabe frei vom Ballast der Prägungen und Emotionen machen kann?

Der Begriff des Aufgebens ist in unserer Gesellschaft mit Negativität versehen worden. Aufgeben bedeutet nicht, dass sich einer das Leben nimmt, Schwach ist oder vor etwas davon läuft. Nein, ganz im Gegenteil. Ein innerliches Aufgeben bedeutet Neuanfang, Mutation, Bewusstsein und Stärke.

Ist also das beenden der Aufgabe nicht auch ein loslassen? Was benötigt es um eine Aufgabe zu beenden? Wenn wir das gemeinsam etwas durchspielen wollen. Was beendet eine Aufgabe?

Eine Aufgabe ist beendet wenn die Lösung gefunden wurde. Das ist einfach nicht wahr?

Was aber wenn für eine Aufgabe keine Lösung gefunden ist? Was dann? Wie lange kann oder soll einer sich um die Lösung einer Aufgabe bemühen? Gibt es Aufgaben für die es keine Lösung gibt?

Gibt es die Lösung einer Aufgabe durch das ungelöst lassen?

Nicht zu schnell aus dem Reflex antworten! Geht erst in Euch!

Warum sollte es das nicht geben? Wer sagt euch dass eine Aufgabe nicht durch die Lösung durch „unlösbar“ erfolgen kann? Fragt euch bitte selbst, was euch daran hindert. Es ist nicht am Autor euch die Antwort zu geben. Es wäre kein Verstehen möglich.

Es ist eine geistige Mutation notwendig um frei vollkommenes Neuland zu betreten. Mutation bedeutet für den Autor etwas Neues ohne den Ballast der Emotionen und Prägungen. Mutation beinhaltet Wissen des Alten und Vergangenem ohne ein daran festhalten. Geistige Mutation ist keine Veränderung von etwas bestehendem sondern ein Neuanfang. Eine Veränderung von etwas Bestehendem beinhaltet immer das Misslungene. Einer kann sich das vorstellen wie einen Eintopf der verkocht und falsch gewürzt ist. Daraus wird auch durch das weiterkochen, strecken und das Hinzufügen von weiteren Gewürzen nichts Gutes. Der Eintopf muss weggeschüttet werden und von vorne neu begonnen werden. Mit dem Wissen, dass einer mehr Achtsamkeit auf die Kochzeit und die Gewürze geben muss.

 

Janprem Singh
(Jürgen Rinelli)

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