Die „Leck mich am Arsch“ Einstellung

16 June
2016
Written by:Jürgen Rinelli
Category:Wellness

 

Ich bin in der Arbeit, habe jede Menge an Terminen und werde von Kollegen mit guter und schlechter Laune angesprochen, abgelenkt oder unter Abgabedruck gesetzt. Hinzu kommt ein Anruf der Ehefrau, Ehemannes, Lebensgefährtin/ten noch an Einkäufe zu denken oder einem Treffen mit der Familie zuzustimmen. Sohn oder/und Tochter brauchen am Abend noch Unterstützung bei den Hausaufgaben oder müssen zum Training, Verein oder Musikunterricht gefahren werden. Nun sagt der Chef das am Samstag kurzfristig ein hausinterner Umzug oder eine wichtige Terminarbeit angewiesen und vereinbart worden ist und eine Anwesenheit am Samstag „gewünscht“ wird. Zwingen kann man Dich dazu nicht und man lässt Dir großzügig die Wahl da man nicht davon ausgehen könne das private Termine kurzfristig abgesagt oder verschoben werden können. Ein mieses Gefühl, Kopfkino, Ängste und anstehende Diskussionen zu Hause, sind nun dennoch Fakten mit denen erst einmal umgegangen werden muss. Du weißt das Du Zuhause noch die Lampen aufhängen, die Steuer zu machen und den Hund zu waschen oder das Katzenklo zu reinigen hast. Denn Du warst es der den Augen der Kinder und deren versprechen sich täglich immer, wirklich immer, um die Erledigung dieser Aufgaben zu kümmern, erlegen bist. Auch bist Du es der nachgegeben und zugestimmt hat die Steuer selbst zu erledigen um Geld zu sparen.

Nun, meine lieben LeserInnen, habe ich hier beim einen oder anderen einen Treffer gelandet? Sicher geht es uns allen so. Nicht exakt wie in meinem Beispiel, aber die Message ist angekommen.

In mir kommt da ein ganz mieses Gefühl auf. Ein „leckt mich doch einfach am Arsch“ Gefühl.

Darf ich mich dem hingeben?

Ich darf und sollte!

Ich mache es! Es befreit. Baut Spannungen in mir ab. Es ist eine Bremse. Es bremst mich aus der Hektik wieder in die Ruhe ein. Ich nehme mir dann die Freiheit mir Zeit für mich zu nehmen, Kollegen notfalls barscher abzuweisen. Zur Samstagsarbeit gelassen „Nein“ zu sagen erst recht, wenn ich keine Termine habe denn welcher Termin ist wertvoller als der mit mir selbst? Die Kinder sollen das Fahrrad oder die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen, wenn sie zu ihrem Ehrenamt oder in ihren Verein wollen. Einfach Nein sagen zu Familien Taxi und Hotel. Auszeiten sind wichtig um in meine Mitte zurück zu finden. Ich kann niemandem sonst ein guter Partner, Elternteil, Mitarbeiter, Kollege oder Freund sein. Unsere eigenen Grenzen einzuhalten hilft den anderen auch selbst über ihre Grenzen nachzudenken.

Also nehme ich mir meine Auszeiten, wenn ich sie brauche. Je öfter ich das mache desto eher erkenne ich Energiedefizite und kann frühzeitig darauf reagieren. Ich werde mir gegenüber bewusster. Achtsamer. Ruhiger im Umgang mit der Umwelt. Es braucht seine Zeit und es lohnt sich.

 

 

 

Janprem Singh
(Jürgen Rinelli)

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