Es gibt sehr alte Lebensregeln aus Japan, die uns helfen im Hier und Jetzt zu leben und uns von unseren Ängsten und Sorgen zu befreien.
Wenngleich diese Regeln die Basis im Lebensweg des Reiki darstellen, können sie von jedem, ob Reiki Praktizierender oder nicht, gelebt werden.
Die fünf Lebensregeln:
Nur für heute…
– Ärgere dich nicht
– Sorge dich nicht
– Sei dankbar
– Sei fleißig
– Sei freundlich zu anderen
Wie gehe ich nun mit diesen Lebensregeln um?
Morgens und abends nimm dir fünf Minuten Zeit. Allein mit dir selbst, sprich die Regeln laut. Mache dir bewusst, dass du nur Heutedanach leben und handeln willst.
Dich nur heute nicht Ärgerst
Dich nur heute nicht Sorgst
Du nur heute dankbar bist für alles was ist und kommt
Du nur heute fleißig deine Arbeit und/oder Deine Verpflichtungen erfüllst
Du nur heute zu ALLEN freundlich bist
Was bedeuten die einzelnen Regeln und wie kann ich mir das Bildlich vorstellen?
„Ärgere dich nicht“
Ärger ist allein eine Empfindung die aus dir selbst heraus entsteht. Der Ärger gehört nur dir und niemandem anderen. Ärgerst du dich, so hast du es zugelassen und andere über dich siegen lassen. Eine Situation oder schlimmer, nur ein Gegenstand, haben es geschafft dich zu treffen. Du sinnierst dann den ganzen Tag über diesen Ärger und gibst ihm deine volle Aufmerksamkeit.
Nun stell Dir das als eine Art „Tauziehen“ vor. Du an dem einen Ende und die vergangene Situation am anderen Ende. Solange du an deinem Ende ziehst, wird die Situation am anderen Ende ziehen, denn sie will ja gehen. Mach es dir Bewusst, dass du nichts mehr ändern kannst an dem was geschehen ist. Die Vergangenheit wird nur von dir noch festgehalten. Solange du dein Ende des Seils nicht loslässt… kann die vergangene Situation nicht gehen. …. Es ist wirklich so einfach.
„Sorge dich nicht“
Sorgen beziehen sich rein auf die Zukunft. Man sorgt sich nicht um vergangenes sondern nur um Eventualitäten die geschehen könnten.
Sorgen um die Existenz in der Zukunft, Sorgen um eine Reise, Sorgen um andere ob sie eine Situation bestehen können, Sorgen ob der Termin auch so verläuft wie wir das wollen, Sorgen was wir am Abend kochen werden, Sorgen um das Wenn-Dann,… alles nur Eventualitäten!
Sorgen entstehen durch den Mangel an Vertrauen. Vertrauen zu sich selbst und anderen.
Macht euch bewusst, dass die Sorgen am anderen Ende sitzen. Sie ziehen an dem Tau das ihr festhaltet. Lasst euch nicht auf dieses Tauziehen ein. Lasst das Tau einfach los indem ihr darauf vertraut alles Notwendige im heute erledigt zu haben. Dann sind die Sorgen unbegründet und werden verschwinden.
„Sei dankbar“
Dankbarkeit ist eines der schwereren Dinge. Wer ist denn von euch noch wirklich dankbar? Seid ihr z.B. dankbar für die Sonnenstrahlen obwohl es nur wenig klaren Himmel gab? Nein!… ich höre da immer nur „was für ein schlechtes Wetter heute“, oder „wieder nur Regen“,…. Selbst wenn den ganzen Tag die Sonne scheint, heißt es: „viel zu Heiß“, „ist drückend“, „zu hell“, …
Das ist nur einBeispiel aus dem Alltag. Dankbarkeit kann man für alles empfinden. Man kann in allem lernen etwas Positives zu sehen. Dankbarkeit ist positives Denken. Hierfür ist eine Umstellung in unserer Geisteshaltung nötig.
Dazu gibt es mehrere Ansätze. Hier stelle ich euch nur zwei einfache vor.
Ändert eure Ausdrucksweise. Im obigen Beispiel mit dem Wetter, kann man auf die Frage nach dem Wetter auch antworten: „es war ein schöner Tag, es gab Sonne und auch Wolken“, „der Regen hatte etwas Schönes heute“, „es war heiß und deshalb konnte ich Eis essen gehen“ …
Man kann in allem das Positive sehen. Geht daran das Positive in allem auszudrücken. Ändert die Wortwahl von negativen Ausdrücken in positive Ausdrücke. Schon allein dadurch wird das Gehirn umgepolt. Ihr werdet sehen, dass ihr in jeder Situation, nach ein bisschen Übung, auch positives erkennen könnt.
Ein weiterer Ansatz ist, sich bewusst zu machen, was man alles schon erreicht hat im Leben. Wie und durch welche Menschen, man zu dem geworden ist, der man ist. Seid dankbar dafür das ihr Atmet, Esst, ein Dach über dem Kopf habt, … Lebt.
„Sei fleißig“
Beschließt nur für Heute, eure Aufgaben, beruflich wie privat, mit voller Konzentration und Aufmerksamkeit, auszuführen. Dann könnt ihr die Sorgen und Ängste über das morgen fallen lassen. Sie sind unnötig, denn ihr habt ja heute alles getan damit das morgen eine Basis hat.
Wenn ihr nur Heute fleißig euren Aufgaben nachgeht, dann ist es überschaubar. Wer meint er muss die Aufgaben der nächsten Tage, Wochen oder sogar Jahre, jetzt schon mit im Kopf halten… wird heute nichts erledigen können. Es wird seinen Verstand lähmen. Die aufkommenden Ängste der Zukunft, werden ihn zusätzlich belasten.
Darum trennt die Aufgaben in Zeiten. Pickt euch heraus was ihr heute erledigen könnt. Denkt nur an diese Aufgaben und erledigt sie. Dann ist ein auch ein Ende der Arbeiten in Sicht. Es sind ja nur die heutigen Aufgaben.
„Sei freundlich zu anderen“
Wie man es in den Wald hinein schreit, so kommt es zurück. Oder so ähnlich…
Es ist wie ein Echo, … die Freundlichkeit. Fangt damit an mit euch selbst freundlich umzugehen und zu sprechen. Das ist eine wichtige Übung… Geht freundlich und liebenswert mit euch selbst um! Dann fällt es leichter auch mit anderen freundlich zu sein in Wort und Tat.
Selbst wenn euch jemand mit Wut und Ärger anspricht, bleibt freundlich. Sprecht ihn oder sie, freundlich an. So nehmt ihr den Wind aus den Segeln und bleibt selbst ruhig. Ärgert euch nicht, macht euch die negativen Emotionen des Gegenübers nicht zu Eigen. Es sind seine/ihre. Verweigert hier einfach das Tauziehen! Hebt das angebotene Ende der Wut und des Ärgers einfach nicht auf!
Wenn ihr mit anderen und euch selbst, Freundlich umgegangen seid, werdet ihr Ruhiger, Positiver, Ausgeglichener, Liebevoller, …
Sind wir erst einmal im Heute, fällt es leicht im Hier und Jetzt zu bleiben. Sorgen und Ängste werden bald verschwinden. Gesundheit, Ruhe und Ausgeglichenheit werden an deren Stelle treten.
Lebt jeden Tag, für den heutigen Tag, nach diesen Regeln.
Janprem Singh